Apfelsaft und Apfelschorle gehören sicherlich zu den beliebtesten Getränken in Deutschland. Das liegt natürlich auch daran, dass er heimisch hergestellt werden kann. Etwas anders sieht es beispielsweise in den Vereinigten Staaten von Amerika aus. Dort kann in weiten Teilen des Landes die Orange angebaut werden, daher ist dort in vielen Regionen der Orangensaft beliebter als der Apfelsaft. Doch wie sieht es beim Apfelsaft in Bezug auf Fructoseintoleranz aus? Äpfel enthalten eher viel Fructose und sind daher bei Fructoseintoleranz ungeeignet. Gilt das gleiche für den Apfelsaft? Wie viel Fructose enthält Apfelsaft?
Apfelsaft enthält sehr viel Fructose. Ein Glas mit 250 Millilitern enthält etwa 16 Gramm Fructose. Apfelschorle, je nach Verhältnis, etwa die Hälfte. Bei Fructoseintoleranz sollte man Apfelsaft und Apfelschorle meiden.
Fructoseintoleranz
Wer bei Fructoseintoleranz auf Fructose achtet, sollte nicht nur auf die Angabe je 100 Gramm oder Milliliter schauen, sondern auch auf die Menge. Gerade bei Getränken sind größere Mengen schnell getrunken, sodass man hier die Limits wesentlich enger wählen sollte als bei Lebensmitteln, bei welchen man eine Portionsgröße von 20 bis 30 Gramm hat. Fructoseintoleranz bedeutet häufig, dass man zwar noch kleinere Restmengen verdauen kann, aber wenn es zu viel auf einmal ist, dann gelangt ein großer Teil der Fructose unverdaut in den Dickdarm und verursacht dort Beschwerden.
Wie viel Fruchtzucker enthält Apfelsaft?
Für einen Liter Apfelsaft braucht man etwa 1,5 Kilogramm Äpfel. Daher könnte man meinen, dass Apfelsaft sogar noch höher konzentriert ist und noch mehr Fruchtzucker bei gleicher Menge enthalten muss. Doch es bleibt nach dem Auspressen ja auch ein Rest zurück, welcher ebenfalls noch Fruchtzucker enthält. Dieser Rest wird übrigens Tierfutter. Daher ist Apfelsaft nicht unbedingt noch höher konzentriert, allerdings auch nicht wirklich fructosearm. Die USDA, das Landwirtschaftsministerium der Vereinigten Staaten, hat Daten erhoben und gesammelt. Es gibt für Apfelsaft einen Wert von 6,4 Gramm Fruchtzucker auf 100 Milliliter an. Ein Glas mit 250 Millilitern enthält demnach schon 16 Gramm Fructose. Eine Apfelschorle im Verhältnis 50 zu 50 immer noch 8 Gramm Fructose.
Egal ob Schorle oder Saft, die Werte sind zu hoch, wenn man auf eine fructosearme Ernährung achten möchte und muss. Wer trotz Fructoseintoleranz ein ganzes Glas Apfelsaft verträgt, der hat vermutlich auch sonst kaum Probleme mit Fruchtzucker. Alle anderen, die sich mal hier ein bisschen Fructose in Erdbeeren gönnen oder dort mal eine grüne Paprika, sollten Apfelsaft vermeiden, denn der Fructosegehalt ist auf einem ganz anderen Level.