Die Papaya ist eine eher unbekannte Frucht in Deutschland. Wenn man sie kaufen möchte, muss man schon suchen. Längst nicht in jedem Supermarkt findet man sie und bei Discountern sieht es auch oft eher mau aus. Doch die Suche lohnt sich, zumindest wenn man eine Fructoseintoleranz hat. Obwohl der Gehalt an Fructose nicht unbedingt niedrig ist, gilt sie dennoch oft als verträglich.
Mit 3,7 Gramm Fructose auf 100 Gramm ist der Gehalt an Fructose in der Papaya zwar niedriger als bei manch anderem Obst, aber trotzdem nicht unbedingt niedrig. Das Glucose-Fructose-Verhältnis ist allerdings über 1,0 und es gibt Berichte über eine gute Verträglichkeit trotz intestinaler Fructoseintoleranz. Daher sollte man, je nach individueller Toleranz, prüfen, ob man Papayas eventuell doch verträgt.
Fructoseintoleranz
Vereinfacht gesagt kann man sagen, dass bei einer Fructoseintoleranz Fructose nicht mehr ausreichend verdaut werden kann. Dabei ist die individuelle Fructoseintoleranz stark unterschiedlich von Person zu Person. Meist können kleinere Mengen problemlos verdaut werden, aber wenn eine große Menge an Fructose auf einmal gegessen wird, kann es passieren, dass das Verdauungssystem damit überfordert ist. Dann gelangt Fructose teilweise unverdaut in den Dickdarm und wird dort ersatzweise von natürlichen Darmbakterien verwertet. Das kann zu Beschwerden führen.
Wie viel Fruchtzucker enthält die Papaya?
Es gibt zur Papaya einige verwirrende Zahlen, welche teilweise kursieren. Um das aufzuklären, muss man erstmal logisch an die Sache herangehen. Fructose ist eine Art von Zucker und alle Arten von Zucker gehören zu den Kohlenhydraten. In Früchten kommen praktisch nur Fructose, Glucose und Saccharose vor. Andere bekannte Arten von Kohlenhydraten wie Laktose oder Stärke sind anderen Lebensmittelgruppen vorbehalten. Laktose kommt nur in Milchprodukten vor. Stärke kommt in stärkehaltigem Gemüse wie der Kartoffel oder in Getreide vor. Die Papaya ist eine typische Frucht und enthält knapp 8 Gramm Kohlenhydrate auf 100 Gramm. Die Angaben variieren von 7 bis 11 Gramm, wie bei einem Naturprodukt eben üblich. Die 8 Gramm Kohlenhydrate verteilen sich auf 3,7 Gramm Fructose und 4,1 Gramm Glucose. Damit enthält die Papaya zwar weniger Fruchtzucker als zum Beispiel ein Apfel und auch das Glucose-Fructose-Verhältnis ist besser als 1,0, aber die Papaya ist von den Werten her keine Wunderfrucht in Bezug auf Fruchtzucker.
Nichtsdestotrotz wird oft berichtet, dass die Papaya trotzdem sehr verträglich ist, selbst bei etwas schwereren Formen von Fructoseintoleranz. Eventuell liegt es an dem günstigen Glucose-Fructose-Verhältnis. Eventuell auch an etwas anderem. Je nach persönlicher Toleranz, lohnt es sich also einmal, das Experiment zu wagen, ob man etwas Papaya bei intestinaler Fructoseintoleranz verträgt.